„Wahre Kreativität entsteht immer aus einem Mangel!“. Was Wolfgang Joop mit Blick auf die Modebranche sagt, das gilt im übertragenen Sinne auch für KIKAM e.V. Wäre der damalige Oberarzt Prof. Dr. Dietmar Schranz Ende der 80er Jahre nicht so unzufrieden mit den diagnostischen Möglichkeiten für die von ihm versorgten kardiologischen Patienten gewesen, dann würde KIKAM e.V. heute wahrscheinlich nicht existieren. Um diesem Zustand Abhilfe zu verschaffen, gründeten er und einige Mitarbeiter 1989 den Verein KIKAM e.V.. Erstes Ziel war die Anschaffung eines neuartigen Ultraschall-Dopplergerätes zur Diagnostik und Verlaufskontrolle bei Kindern mit angeborenen Herzfehlern. In der Abteilung für Innere Medizin gab es zwar ein solches Gerät, allerdings stand es den Kinderkardiologen nur nach 19:00 Uhr oder am Wochenende zur Verfügung. Außerdem bedeutete der rund 400 Meter lange Transport quer über das Geländer der Uniklinik für viele der kleinen Patient*innen ein hohes Risiko. Um die Anschaffung eines eigenen Gerätes für die Kinderklinik zu finanzieren, engagierten sich viele Mitarbeiter*innen der Station samt ihren Familien in ihrer Freizeit für KIKAM e.V., organisierten Flohmärkte in der Mainzer Innenstadt, Keks- und Kuchenverkauf, Benefizkonzerte und viele weitere Spendenaktionen.
Im Januar 1991 konnte der dringend benötige Farbdoppler-Kardiograph endlich angeschafft werden. Gekostet hat er 310.000 DM. Die Hälfte davon wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bezahlt, die restlichen 155.000 DM brachte KIKAM e.V. auf. Ein unglaublicher Erfolg und die erste in einer Reihe von Anschaffungen, die durch die Hilfe von KIKAM e.V. für die Mainzer Kinderintensivstation getätigt werden konnten!