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Impf-Studie: Die ersten Hundert haben ihren Piks bekommen

An der Unimedizin Mainz ist die große Impfstudie von Curevac angelaufen. Leiter ist Stephan Gehring – der sich über die große Impfbereitschaft freut.

MAINZ – Stephan Gehring ist ein viel beschäftigter Mann – schon in normalen Zeiten, als Leiter der Kinderintensivstation. Diese muss derzeit jedoch des Öfteren ohne ihn auskommen. Denn Prof. Dr. Gehring hat nun noch einen „Nebenjob“ – und zwar einen ausnehmend spannenden: Er ist Leiter der großen Corona-Impfstudie, die gerade an der Universitätsmedizin angelaufen ist. Getestet wird der Impfstoff des Tübinger Herstellers Curevac, dessen Zulassung sehnsüchtig erwartet wird – könnte sie doch entscheidend dazu beitragen, die Impfstoffknappheit zu überwinden.
Doch noch befindet sich Curevac in Studienphase III – das heißt, sein Vakzin wird an mehreren Standorten an Freiwilligen getestet, unter anderem in Mainz. Ausgerechnet in der „Heimatstadt“ von Biontech wird also ein Tübinger Impfstoff erprobt? Gehring lächelt: „Da geht es nicht um Konkurrenz – sondern darum, wie man diese gewaltige Aufgabe gemeinsam bewältigen kann.“
2500 Freiwillige sollen an der Mainzer Unimedizin durchgeimpft werden; wie beim Impfstoff von Biontech sind auch beim Curevac-Vakzin immer zwei Dosen notwendig. „Wir wollen das innerhalb eines Vierteljahres schaffen“, erklärt Gehring. Ein ehrgeiziges Ziel, doch der Anfang ist gemacht: Die ersten Hundert haben ihren ersten Pieks bereits bekommen.

Weiter zum Artikel der Allgemeinen Zeitung Mainz