
AZ-Aktion Leser helfen: Physiotherapie auf der Kinderintensivstation Mainz – Manchmal genügt ein sanfter Händedruck
OPPENHEIM/MAINZ – Der kleine Michael (Name von der Redaktion geändert), knapp ein Jahr alt, liegt bäuchlings in dem Gitterbettchen mit den bunten Stäben. Das Beatmungsgerät, an das das Kleinstkind angeschlossen ist, gibt gleichmäßig schnaufende Töne von sich.
Michael schläft tief, erschöpft von dem schweren Infekt, den er sich eingefangen und der ihn auf die Kinderintensivstation gebracht hat. Von der physiotherapeutischen Behandlung, die Andrea Diehl gerade an ihm durchführt – ganz sanft und einfühlsam –, bekommt der kleine Junge gar nichts oder kaum etwas mit. Und dennoch – für seine Lungen ist die Therapie äußerst wichtig. Durch sanften Druck auf Rücken und Brustkorb unterstützt die Physiotherapeutin die Atmung des Babys. Dadurch kann sich der zähe Schleim besser lösen – die Heilung wird beschleunigt. Das ist messbar. Nicht messbar ist, wie gut den kleinen Patienten, die sich in einer akuten Krise, einer Ausnahmesituation befinden, die Berührung einer menschlichen Hand tut.